claudia
erbelding

wendeltreppe

 

"Die Wendeltreppe fiel mir vor Jahren bei einem Besuch der Orangerie des Wiener botanischen Gartens auf. Die schwungvolle Leichtigkeit und der unaufhaltsame Drang nach oben, ans Licht ist sowohl schwindelerregend als auch mitreißend. Durch das dunkle Blau, in das die Wendeltreppe scheinbar unendlich nach unten weiterführt entsteht Tiefe. Auch der Himmel rechts oben scheint unbegrenzt zu sein, wobei hier die Wendeltreppe ein Ende findet und ein Geländer ein imaginäre Person daran hindert den Himmel zu erreichen. Begrenzung und Sicherheit bringt der Bogen, die Säule und das Kapitell im Vordergrund. Auch durch die zentrale Säule der Wendeltreppe bekommt das Bild Halt und Stabilität. Die drei lebendigen Figuren, die Tänzerin und die zwei Kakadus bilden ein Trigon in der unteren Hälfte des Bildes, wobei die sitzende Tänzerin mit dem Kakadu auf dem Arm nach unten zu schweben scheint. Durch ihren nach unten und innen gerichteten Blick strahlt sie Ruhe und Kontemplation aus als Gegenpol dazu wirkt der Rhythmus der Stufen, der einem förmlich eine Schrittfolge aufdrängt, die man beinahe zu hören scheint."
I found this circular staircase years ago in the Vienna botanical Garden. Ist swiniging easiness and the mighty pressure upwards to the light is vertiginous and rousing.

 

2018

 

encaustic on panel

80 x 150 cm